Symptome: Allergie beim Hund erkennen
Allergien beim Hund können sich auf vielen Wegen zeigen. Häufig juckt und kratzt der Hund sich intensiv. Auch das Schlecken von Körperteilen oder das Reiben an Wänden, Tischen oder Boden sollte in diesem Zusammenhang beachtet werden. In manchen Fällen bilden sich bei einer Allergie sogenannte Hot Spots. Hierbei handelt es sich um kreisrunde, nässende und oft übel riechende Stellen, die meist an den Wangen auftauchen.
Häufiges Schütteln oder Kopfschiefhalten des Hundes kann auf eine allergisch bedingte Ohrenentzündung hinweisen. Während Niesen und Husten beim Hund eher selten als allergisches Symptom auftreten, sollte ein Tränen der Augen, besonders bei gleichzeitiger Rötung, gut beobachtet werden.
Bei einer Allergie können rote Stellen am Körper entstehen, zum Beispiel zwischen den Zehen oder an der Brust. Kreisrunder Haarausfall oder ein Ausdünnen des Haarkleides ist zu erkennen. In manchen Fällen kommt es zu einer Nesselsucht, bei der man kleine Quaddeln am Körper des Hundes sieht.
Besonders verdächtig ist Durchfall, der nach ein bis zwei Tagen nicht verschwindet. Der Hund sollte dann genauer untersucht werden.
Eine sehr bedrohliche allergische Reaktion tritt auf, wenn der Hund einen anaphylaktischen Schock erleidet, zum Beispiel bei einer Wespenstichallergie. Zittern, Fieber, flaches Atmen und blasse Schleimhäute können darauf hinweisen. In dieser Situation besteht akute Lebensgefahr! Suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.
Mögliche Symptome von Allergien auf einen Blick:
- Hautreaktionen wie Nesselsucht, rote Stellen, Hot Spots
- Fellverlust, kahle Stellen
- tränende, rote Augen
- Juckreiz
- Ohrenentzündung
- anhaltender Durchfall
- seltener: Niesen & Husten
- Anaphylaktischer Schock: Atemnot, Fieber, flache Atmung, blasse Schleimhäute
Entstehung einer Allergie beim Hund
Bei einer Allergie wehrt der Organismus an sich harmlose Stoffe ab. Grundsätzlich ist es sinnvoll und überlebenswichtig, dass der Hundekörper sich selber schützen kann. Dringen zum Beispiel Gift, Bakterien, Viren und Co. ein, fährt er ein beeindruckendes Repertoire an Abwehrmechanismen auf. Das sogenannte Immunsystem tritt in Kraft. Im Normalfall kann dieses gut zwischen körperfremden Stoffen (= Antigene) und körpereigenen Stoffen unterscheiden. Ebenso kann es harmlose und gefährliche Stoffe auseinanderhalten.
Antigene, die an der Entstehung einer Allergie beteiligt sind, werden als Allergene bezeichnet. Gegen manche Antigene existiert von Geburt an eine Immunität, welche (auch im weiteren Verlauf des Lebens) erworben werden kann, z.B. durch Viren.
So agieren die Immunzellen bei einer allergischen Sofortreaktion (Typ I):
Wenn sich eine Allergie vom Typ I – die häufigste Allergieform – entwickelt, passiert beim ersten Kontakt mit dem Allergen rein äußerlich noch gar nichts. Keine Krankheitszeichen, keine Beschwerden. Das Immunsystem registriert den Allergieauslöser aber sehr wohl.
Spezielle weiße Blutkörperchen beginnen, genau passende Antikörper (Immunglobuline des Typs E ) gegen das Allergen herzustellen. Dadurch wappnet sich der Körper in aller Stille für einen späteren „Angriff“: Er kann in Zukunft eindringende Allergene sofort erkennen – sie aber nicht unschädlich machen. Der Körper wird also in dieser "Sensibilisierung" genannten Phase nicht immun gegenüber dem Fremdstoff, wie dies bei Krankheitserregern idealerweise der Fall ist. Im Gegenteil, der Organismus entwickelt eine Überempfindlichkeit.