Therapieresistenzen beim Pferd
„Rien ne va plus“ – nichts geht mehr. Das hören manche Menschen nicht nur im Casino, sondern auch, wenn sie mit ihrem Pferd beim Tierarzt sind. Tierheilpraktikerin Tanja Ostwald kennt sich aus mit Tieren, bei denen scheinbar nichts mehr hilft.
Hier kannst du dir das Video zum Interview anschauen.
Interview mit Dr. h.c. Tanja Ostwald
Tierheilpraktikerin und Biovitalistin
1.
Tiere sind dein Leben, oder?
Das kann man so sagen. Meine Tierliebe fing sehr früh mit Wellensittichen an, dann kam ich mit drei Jahren aufs Pferd. Auch Hunde und Katzen haben mich immer begleitet. Ursprünglich wollte ich deshalb Tierärztin werden, dann ist es die Tierheilpraktikerin geworden, weil ich gern ein bisschen um die Ecke gehe. Mein Ziel ist nicht nur Symptom-Bekämpfung, ich möchte die Ursachen begreifen.
2.
Zu dir kommen Tiere, bei denen es heißt es sei „Nichts mehr zu machen. Und dann?
Genau ... Ich bin meist die Letzte, die an austherapierte Tiere geht. Und dann sehe ich mir diese Tiere erst einmal an. Beispielsweise Willow, einen ganz tollen Tinker, mit dem seine Besitzerin zu mir kam. Der Tierarzt hatte schon gesagt: „Einschläfern, das Pferd ist nicht mehr zu retten.“ Willow lief der Schmodder aus den Augen. Er war erschreckend abgeschlagen, er hat gelahmt. Und zunächst hat er auch auf gar nichts mehr angesprochen. Er war therapie- resistent im klassischen Sinne.
3.
Therapieresistent – was ist das genau?
Resistenzen sind ein ganz großes Thema geworden in meiner Praxis. Die Anzahl chronisch kranker und/oder therapieresistenter Tiere nimmt definitiv zu. Therapieresistente Tiere springen überhaupt. nicht mehr auf Therapien an. Egal, was man als Tierarzt oder Therapeut auch versucht: Medikamentengaben, Bioresonanz, Homöopathie, Akupunktur, es gibt keine Reaktion mehr. Es ist in etwa so, als würde man jahrelang seine Freundin anrufen. Aber plötzlich geht niemand mehr ran. Du erreichst nichts und niemanden mehr. Das ist Therapieresistenz.
4.
Wissenschaftlicher gesprochen?
Ich als Therapeut gebe einen Heilimpuls und dieser geht bei therapieresistenten Tieren völlig ins Leere, weil der Stoffwechsel nicht mehr funktioniert. Dann kann auch keine Heilung mehr passieren. Frustrierend.
5.
Wie erkennt man als Besitzer dieses Nicht-mehr-Rangehen seines Tieres?
Indem absolut nichts mehr in eine positive Richtung funktioniert. Ungewöhnliche Müdigkeit ist ein erstes Warnsignal. Oder nehmen Sie Hunde: Betroffene Hunde riechen oft insgesamt muffig, ihr Fell ist stump, sie haben vielleicht Sodbrennen, stoßen auf. Das sid erste Anzeichen davon, dass etwas in die falsche Richtung geht, dass der Stoffwechsel entgleist. Irgendwann entwickeln sich dann deitliche Krankheitssymptome. Das ist bei jedem Lebewesen ähnlich.
6.
Was hast du bei Willow alles probiert?
Normalerweise habe ich die ersten Erfolge mit der Bioresonanz, die jede noch so kleine Störung im Organismus finden kann. Weil jede Zelle ihre ureigene Frequenz hat, kann man mit Bioresonanz jedes Bakterium, jedes Virus, jeden Pilz und jeden Parasiten ausfindig machen, außerdem viele andere Störungen. Und diese Störungen kann man dann „harmonisieren“, bis der Körper wieder in der Lage ist, sich selbst zu regulieren. Bei Willow aber Fehlanzeige. Ich habe mir ganz, ganz viele Gedanken gemacht, warum das so ist.
7.
Und was hat dann doch noch geholfen?
Ich bin dann letztlich auf das Körpermilieu gekommen. Das umfasst die physiologi- schen Bedingungen innerhalb des Körpers, die für das reibungslose Funktionieren der Zellen und Organe entscheidend sind. Dazu gehören Faktoren wie der pH-Wert, generelle Wechselwirkungen, Entzündungen ... Ein ausgewogenes Körpermilieu ist entscheidend für die Gesundheit. Und auch die Therapieresistenz hängt mit ihm zusammen.
8.
Warum?
Ich versuche, es sehr vereinfacht zu erklären: Wenn wir den Körper auf das kleinste Teil reduzieren, haben wir eine Zelle, und in dieser Zelle sollte ein leicht negatives Milieu herrschen. Denn wenn wir beispielsweise positiv geladenes Zink fütter, passiert an entsprechender Stelle Stoffwechsel, bei dem das Negative das Positive anzieht. Haben wir aber eine Übersäuerung der Zelle, ist das ganze Milieu positiv geladen. Und jeder der Physik hatte, kan sich vorstellen, was das bedeutet: Positiv stößt Positiv ab. Das heißt: Es findet kein Stoffwechsel statt. Man könnte dem Tier nun die beste Medizin füttern, sie kommt schlecht bis gar nicht in der Zelle an.
9.
Wie kommt das?
Futterfehler, Haltungsfehler, Stress, Pestizide, Elektrosmog, Antibiotika- und Cortisongaben sind Gründe dafür, dass das Körpermilieu aus der Balance gerät. Das muss man sich wie einen Rucksack vorstel- len. Im Laufe eines Lebens sammeln sich in diesem Rucksack alle negativen Einflüsse an. Irgendwann ist der Rucksack voll und schon die kleinste zusätzliche Belastung führt dazu, dass das Tier den Rucksack nicht mehr tragen kann und anfällig für Krankheiten wird. Umgekehrt auch: nicht mehr erreich- bar für viele Therapien.
10.
Und wie ist bei Willow dann wieder etwas angekommen?
Wir haben herausgefunden, dass Willow unglaublich stark mit Futter-Pestiziden belastet war und dass er auch großen Stress mit Stallgenossen hatte. Beim Menschen heißt es: Du bist, was du isst. Das Tier ist auch, was es frisst. Wir haben erstmal den Stall gewechselt und Silage durch gute Heu ersetzt, dann den Stress weggenommen und die GladiatorPLUS Milieufütterung integriert. Denn mit ihr und einer generell gesunden Haltung kann ich einem Tier sehr gut helfen, seinen Rucksack zu leeren, und es durch Hilfe zur Selbsthilfe in die Selbstheilung begleiten. Dann muss man Geduld haben. Heilung ist nicht einfach mal eben, man schält Zwiebelschale für Zwiebelschale ab.
11.
Und wie geht es Willow heute?
Oh, er lebt noch. Er wird sogar geritten. Und er hat wieder richtig Lebensfreude entwickelt. Dieses Jahr habe ich ein Bild bekommen, auf dem man ihn mit wallender Mähne glücklich neben seiner Besitzerin sieht. Wenn Leber, Niere, Lymphe wieder in der Lage sind, Giftstoffe auszuleiten, dann sieht ein Pferd so aus. Dann kommt der Besitzer auch kaum noch in die Verlegen- heit, zum Tierarzt gehen zu müssen. Es ist nichts einfacher, als sein Tier in einemguten Zustand zu halten. Man muss nur wissen wie.
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