Der Körper des Hundes reagiert mit der Ausschüttung von Stresshormonen, die bereits wenige Sekunden nach dem Auftreten des Stresses messbar sind. Je nach individuellem Fall brauchen diese Hormone bis zu mehreren Tagen, um wieder abgebaut zu werden. Es besteht die Gefahr, dass kein normales Hormonlevel mehr erreicht wird, wenn viele stressige Situationen hintereinander auftreten.
Man unterscheidet Hunde in A-Typen und B-Typen.
Typ A sind Hunde, die versuchen, aktiv das Problem zu lösen. Die körperliche Reaktion besteht meist aus beschleunigtem Herzschlag, erhöhter Atemfrequenz und einer selbst getroffenen Entscheidung. Meist sind diese Fight (Kampf) oder Flight (Flucht). Die freigesetzten Stresshormone sind Adrenalin und Noradrenalin.
Der B-Typ handelt meist passiv und entscheidet sich für Flight (Flucht) oder Freeze (Starre). Bei ihm arbeitet die Nebennierenrinde verstärkt und produziert dabei Cortisol. Dieser Typ wird oft angst-aggressiv, panisch oder gar depressiv und lässt alles über sich ergehen.
Die verschiedenen Stresshormone können, wenn sie zu oft und zu stark auftreten, den Hund krank machen. Deshalb ist es für den Hundehalter extrem wichtig, Anzeichen von Stress zu erkennen und sofort gegenzusteuern.
Ursachen von Stress beim Hund
- Angst
- zu harter und ungerechter Umgang im Training
- Trauer/Verlust
- Hunger
- Ressourcenverteidigung
- hormonelle Störungen
- Medikamente
- Narkosen
- extreme Umwelteinflüsse
- Krankheit
- Unsicherheit von Menschen
Diagnose von Stress beim Hund
Die meisten der stressbedingten Symptome beim Hund sind recht einfach zu erkennen. Dies gelingt meist schon dem Hundehalter. Ein guter Verhaltenstherapeut, Trainer, Tierpsychologe, Tierheilpraktiker oder Tierarzt kann mit geübtem Auge auch schnell erkennen, ob sich hinter nicht so offensichtlichen Symptomen wie Selbstverstümmelung, Lecken der Pfoten oder langem Schlafen Stress verbirgt.
Komplikationen oder Spätfolgen von Stress
Werden Symptome von Stress bei Hunden nicht erkannt oder gar ignoriert, können zum Teil schwerwiegende gesundheitliche Probleme auftreten. Die dauerhafte Freisetzung von zu vielen Stresshormonen schwächt das Immunsystem und kann zu einer Übersäuerung führen. Diese wiederum ist der Auslöser oder Verstärker für viele Krankheiten und Störungen wie Allergien, Schmerzen im Bewegungsapparat, Hautprobleme, Lecken diverser Körperteile und vieles mehr.
Nicht zu unterschätzen sind auch Verhaltensauffälligkeiten als Begleit- oder Spätfolgen von Stress beim Hund. Gereiztheit, Unsicherheit und Angst können ebenfalls durch Stress entstehen und verstärkt werden.
So können Tierheilpraktiker, Trainer oder Tierarzt helfen
Falls Stress-Symptome beim Hund länger anhalten, sollte immer ein Hundetrainer oder Verhaltenstherapeut hinzugezogen werden. Sind die Symptome schon so stark ausgeprägt, dass sie gesundheitliche Probleme mit sich bringen, sollte zusätzlich auch ein Tierpsychologie, Tierheilpraktiker oder Tierarzt eingeschaltet werden.
Hundehalter sollten Stress bei ihrem Tier immer entgegen wirken, um daraus resultierende Krankheiten zu verhindern oder zu behandeln.
Von Vorteil ist es, wenn man direkt beim Einzug eines neuen Familienmitgliedes einen Experten zu Rate zieht, der das Verhalten des Hundes analysiert und Tipps zum optimalen Umgang gibt, damit Stress möglichst gar nicht erst entsteht.
Stress beim Hund behandeln
Zeigen sich Symptome von Stress bei Ihrem Hund, sollte immer zuerst nach der Ursache gesucht werden. Ist diese gefunden, sollten Sie als Halter prüfen, ob der Stressauslöser abgestellt oder zumindest gemindert werden kann und in welchem Maße ein Training sinnvoll ist, um den Hund stressresistenter zu machen. In der Praxis hat sich eine Mischung aus Training, konditionierter Entspannung, Tierkinesiologie, Tierkommunikation und Naturpräparaten als sehr erfolgreich erwiesen.
- konditionierte Entspannung
- Verhaltenstraining
- tierpsychologische Behandlung
- kinesiologische Testung und psychische Ausbalacierung
- Tierkommunikation
- homöopathische Behandlung
- Bachblütentherapie
- Vitalpilze oder Kräutertherapie
- Ausleitung, Entsäuerung
- Stärkung des Immunsystems
Stress abbauen: So helfen Sie Ihrem Hund
Damit ein Übermaß an schädlichem Stress beim Hund gar nicht erst aufkommt, sollte der Besitzer auf eine ausgeglichene Lebensweise seines Vierbeiners achten. Dazu gehören hochwertiges Futter, individuell angepasste Beschäftigung und Bewegung, regelmäßige Entspannung und bei Bedarf Unterstützung mit geeigneten Präparaten, die sowohl beruhigend auf die Psyche als auch stärkend auf den Körper wirken.