Pferd Leberprobleme

Leberprobleme beim Pferd

Eine kranke Leber bleibt oft lange unerkannt

Inhaltsverzeichnis

    Leberprobleme beim Pferd – eine Zivilisationskrankheit

    Immer öfter leiden Pferde unter den modernen Umwelteinflüssen. Sogenannte Zivilisationskrankheiten sind auf dem Vormarsch. Insbesondere die Organe, die Giftstoffe im Körper umbauen, verarbeiten und ausscheiden, sind davon betroffen. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Leberprobleme bei Pferden häufig auftreten. In den meisten Fällen bleiben sie lange unerkannt, da die kranke Leber keine Schmerzen verursacht. Erst mit fortgeschrittener Leberschädigung kann anhand einer Blutanalyse eine Diagnose gestellt werden.

    Erste-Hilfe-Tipps bei Leberproblemen

    • Entwurmungsmanagement
    • Fütterung anpassen
    • einwandfreie (Rau-)Futterqualität sicherstellen
    • Kraftfuttergaben auf ein Minimum reduzieren und auf mehrere Rationen verteilen
    • Verdauung unterstützen (z.B. Leinsamen, Mash)
    • Absprache mit dem Tierarzt
    • Entgiftung: nach Medikamentengabe, nach Aufnahme giftiger Pflanzen oder Schadstoffe sowie von Schimmelpilzgiften, bei Stoffwechselstörungen
    • Nährstoff- und Elektrolytimbalancen ausgleichen

    Warum ist die Leber so wichtig?

    Die Leber ist die Stoffwechselzentrale des Körpers. Hier werden die mit der Nahrung aufgenommenen und über die Pfortader eingeschleusten Nährstoffe zu körpereigenen Verbindungen umgewandelt und dem Pferdekörper fortlaufend zur Versorgung abgegeben. 

    Dabei ist die Leber am Kohlenhydrat-, Protein- und Fettstoffwechsel beteiligt. Kohlenhydrate werden in Form von Glykogen zwischengespeichert, um bei Bedarf an die Muskulatur abgegeben zu werden. Damit ist die Leber wesentlich an der Regulation des Blutzuckerspiegels beteiligt. Aus Aminosäuren (Eiweißbausteine) werden lebenswichtige Proteine (Eiweiße) und Bluteiweiße hergestellt. Entscheidend für den Muskelaufbau ist somit nicht nur, dass die entsprechenden Aminosäuren zur Verfügung gestellt werden, sondern dass auch die Leber in der Lage ist, diese umzubauen.

    „Die Funktionsfähigkeit der Leber hat direkten Einfluss auf die Darmflora.“

    Das Pferd hat keine Gallenblase. Die Gallenflüssigkeit wird ständig produziert und über Gallengänge in den Dünndarm (12-Fingerdarm) abgegeben. Galle ist eine alkalische Flüssigkeit mit Pufferwirkung. Sie enthält Eiweiße, Cholesterin und Gallensalze. Sie emulgiert Fette (verbindet Fett mit Flüssigkeit), die so von Verdauungsenzymen verwertet werden können. Zudem bindet die Gallenflüssigkeit Toxine und puffert den sauren Nahrungsbrei ab. Die Funktionsfähigkeit der Leber hat damit direkten Einfluss auf die Darmflora (im Darm lebende Mikroorganismen). Fett gelangt in Form von Lipoproteinen wieder ins Blut. Von dort aus werden sie zur Energieerzeugung (z.B. Muskelarbeit) oder als Speicherfett (z.B. Mähnenkamm) zum entsprechenden Zielort geführt.

    Wie funktioniert die Entgiftung der Leber?

    Die Leber gehört zu den wichtigsten Entgiftungsorganen des Pferdes. Doch wie arbeitet sie eigentlich? Die über die Nahrung aufgenommenen Proteine und verdauten Aminosäuren werden in körpereigene, dem Muskelaufbau dienende Eiweiße überführt. Überschüssige Aminosäuren werden in der Leber abgebaut und der Rest in energieliefernde Zuckerverbindungen umgewandelt. Dabei entsteht Ammoniak, welches in den über die Nieren ausscheidungsfähigen Harnstoff umgewandelt wird. Andere Giftstoffe werden über den Darm ausgeschleust.

    Mit der Nahrung und über Haut und Lunge nimmt das Pferd auch körperfremde Stoffe auf, wie Wurmkuren, Medikamente, Impfstoffe, Schmerzmittel. Diese häufig toxischen Verbindungen werden in der Leber in unschädliche Verbindungen umgewandelt und über die Galle und Niere ausgeschieden. Zudem entstehen innerhalb physiologischer Stoffwechselprozesse ständig schädigende Substanzen (z.B. freie Radikale, Ammoniak). Auch bei allen entzündlichen Prozessen, Infektionskrankheiten, Stress und starker körperlicher Beanspruchung werden freie Radikale gebildet. Insbesondere durch Fütterungsfehler kommt es zu einem Ungleichgewicht der natürlichen Darmflora. Dabei entstehen Endotoxine (Bakterien-/Pilzgifte), die von der Leber entsorgt werden müssen.

    Was sind die Ursachen für Leberprobleme beim Pferd?

    • Fütterungsfehler: hohe Kraftfuttergaben, Eiweiß- oder Fettüberschuss
    • schlechte Hygienequalität des Raufutters (z.B. schimmeliges Heu, Fehlgärungen der Silage)
    • Parasitenbelastung
    • Toxine (z.B. Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft, Holzimprägniermittel, belastende Inhaltstoffe aus Pflege- und Insektenschutzmitteln, Schwermetalle aus dem Tränkwasser), Bakterientoxine (z.B. durch Clostridien), Mykotoxine durch Schimmelpilze aus Heu und Stroh, Stoffwechselprodukte (z.B. freie Radikale, Ammoniakverbindungen), biogene Amine (z.B. Histamine, Putrescin, Cadaverin)
    • Giftpflanzen (z.B. Herbstzeitlose, Jakobskreuzkraut)
    • Dauermedikation (z.B. längerfristige Antibiotikagabe)
    • Tumore
    • Hepatitis erregerbedingt (z.B. Leptospirose, Übertragung über Nagerurin mitunter Auslöser der periodischen Augenentzündung) und virusbedingt mit fieberhaften Prozessen
    • Parasiten (z.B. Leberegel, deren Endwirte eigentlich Schafe und Rinder sind, welche bei
      gemeinsamer Haltung oder angrenzenden, insbesondere feuchten Weiden in Senken jedoch
      auch Pferde befallen können. Im Lebergewebe führen sie zu Vernarbungen. Gängige
      Wurmkuren töten Leberegel nicht ab, hierfür sind spezifische Wurmkuren notwendig)
    • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Equines Cushing Syndrom/ECS, Equines Metabolisches
      Syndrom/EMS)

    Typischer Krankheitsverlauf bei Leberschäden


    Ein Sprichwort besagt, der Schmerz der Leber sei die Müdigkeit. So ist es nicht verwunderlich, dass bei einem Pferd mit Leberproblemen mit unspezifischen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Leistungsabfall, Mattigkeit und Haut-, Haar- und Hornproblemen gerechnet werden muss, die nicht sofort eingeordnet werden können. Ist ein Pferd schlapp und müde, kann das zahlreiche Gründe haben, wie warmes Wetter oder anstrengendes Training. Abgeschlagenheit ist aber auch immer ein Frühmarker für eine Leberschädigung. Gleiches gilt für Stichelhaare, Hungerhaare (einzelne im normalen Fell vorkommende längere Haare), Farbveränderungen (z.B. rötliches Deckhaar bei Rappen, dunkle Stellen bei Füchsen) oder Leistungsabfall.

    Mit zunehmender Leberschädigung kommen Spätsymptome wie Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute (Ikterus) und erhöhte Leberblutwerte hinzu. Leberprobleme können in einer Nierenschädigung münden, aber dieser auch vorausgehen. Die beiden Entgiftungsorgane sind voneinander abhängig, da sie funktionell verbunden sind. Alte und immunschwache Pferde sind häufig von Leberfunktionsstörungen betroffen. Man unterscheidet direkte  (primäre, z.B. durch Parasitenbefall) von indirekten (sekundären) Lebererkrankungen. Diese treten infolge einer anderen Grunderkrankung auf (z.B. Kreuzverschlag, Stoffwechselerkrankungen wie Cushing).

    Diagnose von Leberproblemen

    Pferde sind wahre Kompensationskünstler. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Leberprobleme im Rahmen von Routineuntersuchungen oder erst spät erkannt werden, nämlich dann, wenn bereits deutliche Symptome vorliegen. Ähnlich wie bei eingeschränkter Nierenfunktion geht man davon aus, dass deutliche Symptome erst dann auftreten, wenn 70-80% der Leberzellen geschädigt sind. Anders als die Nieren ist die Leber jedoch ein regeneratives Organ. Selbst leicht erhöhte Blutwerte sollten ernst genommen werden, da man davon ausgehen kann, dass das Stadium der Kompensation bereits überschritten ist und die Leberfunktion schon eingeschränkt ist.

    Blutwerte: Was deutet auf eine Lebererkrankung hin?

    • AST (Aspartat-Aminotransferase)/GOT Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) sind Enzyme, die vor allem in der Leber und der Muskulatur (auch im Herzmuskel) vorkommen. Sie werden bei Zellzerstörung freigesetzt und dann langsam ins Blut abgegeben. An diesem Wert kann man Lebererkrankungen und ihren Verlauf erkennen.
    • ALT (Alanin-Aminotransferase)/GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase) ist ein Enzym, das bei Eiweißabbau beteiligt ist und vor allem in den Leberzellen vorkommt. Während AST eine höhere Muskelspezifität aufweist und eher bei schweren Leberschäden frei wird, ist ALT leberspezifischer und kann bereits bei leichten Leberschäden nachgewiesen werden.
    • GLDH (Glutamatdehydrogenase) ist ein leberspezifisches Enzym, das auf ein gerade ablaufendes (akutes) Leberproblem hinweist.
    • γ-GT (Gamma-Glutamyltransferase) ist ein leberspezifisches Enzym. Eine Erhöhung gibt einen sicheren Hinweis auf eine Lebererkrankung und reklektiert die Schädigung des Gallensystems.
    • Gallensäuren werden in der Leber aus Cholesterin synthetisiert und mit der Galle ausgeschieden. Eine Erhöhung deutet i.d.R. auf einen Gallestau hin.
    • Die alkalische Phosphatase kommt in vielen Geweben vor (Leber, Galle, Knochen, Darm). Eine Erhöhung kann einen Gallestau anzeigen, aber auch auf Darmentzündungen, Parasitenbelastung oder Tumore hindeuten. Beim Jungtier kann dieses Enzym aufgrund von Wachstumsprozessen physiologisch erhöht sein.

    Darüber hinaus gibt es weitere Parameter, die zur Diagnostik einer Leberschädigung herangezogen werden können. Blutbilder sind Momentaufnahmen. In die Interpretation sollte stets das klinische Erscheinungsbild mit einbezogen werden.

    Ein regelmäßiges labordiagnostisches Screening ist sinnvoll. Dabei ist zu beachten, dass die spezifischen Leberblutwerte meist langsam absinken, d.h. Nachkontrollen sollten zunächst nach 6-8, später etwa alle 12 Wochen erfolgen. In hartnäckigen, wiederkehrenden Fällen ist eine jährliche Kontrolle sinnvoll und sollte bei älteren und stoffwechselbelasteten Pferden (z.B. Cushing-Patienten) routinemäßig durchgeführt werden.

    Bei extrem schlechtem Befinden kann eine Leberbiopsie sinnvoll sein.

    Was sind die Symptome von Leberproblemen beim Pferd?


    Pferde mit erhöhten Leberwerten müssen nicht zwingend klinisch auffällig sein. Häufig treten jedoch folgende Symptome auf:

    • Lethargie
    • Muskelabbau
    • Gewichtsverlust
    • Appetitlosigkeit
    • Immunschwäche
    • Durchfall oder Verstopfung
    • Kolik
    • Blähungen
    • sauer riechender Kot
    • Kotwasser
    • Hautprobleme (z.B. Juckreiz, Mauke)
    • eingeschränkter Fellwechsel (z.B. stumpfes Fell, verzögerter Fellwechsel, Abmagerung)
    • schlechte Hufhornqualität
    • häufiges Gähnen
    • Lichtempfindlichkeit
    • Übererregbarkeit
    • Hautausschlag an Lid/Maul
    • Gerinnungsstörungen mit Blutungsneigung
    • Ödeme

    Wichtig bei Leberproblemen: Fütterung anpassen

    Bei allen Lebererkrankungen des Pferdes sollte die tägliche Futterration überprüft und entsprechend bedarfsgerecht angepasst werden. In der Akutphase sollte auf Kraftfutter verzichtet und ausreichend Raufutter (Heu und Stroh) verabreicht werden. Älteres Heu (später Schnittzeitpunkt) ist jüngerem vorzuziehen. Anstelle von Kraftfutter kann Mash, idealerweise auf mehrere Portionen verteilt, gefüttert werden. Es fördert die Darmflora und wirkt appetitanregend. Auf Silage sollte verzichtet werden. Einerseits ist Silage häufig keimbelastet und damit ursächlich an Darmdysbiosen beteiligt. Zudem enthält Silage aufgrund von Fehlgärungen häufig biogene Amine.

    Leberstoffwechsel und Darmgesundheit sind eng miteinander verbunden. Verdauungsprobleme, insbesondere solche, die durch Bakterientoxine oder Schimmelpilzgifte hervorgerufen werden, belasten auch immer die Leber. Bei gestörtem Gallefluss leidet auch die Verdauung. Das Grundfutter sollte von einwandfreier Hygienequalität sein. Verschimmeltes Heu, Silage, graues oder modriges Stroh ist strikt zu vermeiden. Diese belasten nicht nur die Lebern, sondern führen häufig zusätzlich zu Atemwegsproblemen. Zudem sollte das Heu keine giftigen Pflanzenbestandteile enthalten.

    „Generell sollte die Fütterung dem Bedarf angepasst werden. Eine Überversorgung mit Eiweiß und Fett ist zu vermeiden.“

    Das Aussortieren gesundheitsschädlicher Pflanzen ist hier nicht das Mittel der Wahl, da durch den Trockenvorgang des Heus Bröckelverluste entstehen, welche die Pferde unweigerlich mit aufnehmen. Kraftfuttergaben sollten auf ein Minimum reduziert und leicht verdaulich sein. Mehrere kleine Kraftfutterrationen können Fehlgärungen und Blähungen vermeiden. Einzelfuttermittel sind Mischfuttermitteln vorzuziehen. Viele Müslis enthalten Konservierungs-, Aroma-, Farb- und Süßstoffe. Diese Futtermittelkomponenten sind zwar nicht direkt giftig, können aber, insbesondere bei vorbelasteten Pferden, zusätzlich die Leber überfordern.

    Generell sollte die Fütterung dem Bedarf angepasst werden. Eine Überversorgung mit Eiweiß und Fett ist zu vermeiden. Essentielle Aminosäuren können im Einzelfall gezielt supplementiert werden. Bei stoffwechselbelasteten Pferden sollte der Weidegang kontrolliert und unter Berücksichtigung von Jahreszeit und Witterung erfolgen.

    Wie kann man Leberschäden beim Pferd vorbeugen?

    Wird eine Lebererkrankung frühzeitig erkannt, können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden und eine vollständige Regeneration ist in der Regel unproblematisch. 

    Während des Fellwechsels arbeitet der Körper auf Hochtouren. Als zentrales Stoffwechselorgan ist die Leber in dieser Zeit vermehrter Belastung ausgesetzt. Dies bedeutet gleichzeitig einen Mehrbedarf an Nährstoffen. Versorgungsdefizite erkennt man häufig an Fellwechselstörungen.

    • Schadstoffe reduzieren: auf einwandfreie Futterqualität achten, Weidepflege, regelmäßige Entwurmung
    • Verdauung unterstützen
    • bedarfsgerechte Futterrationen
    • Langzeitanwendung von Medikamenten möglichst vermeiden
    • Leberfunktion durch pflanzliche und homöopathische Medikamente unterstützen
    • Weidepflege (z.B. Ausstechen von Giftpflanzen, Kot absammeln, Nachsaat)

    Die richtige Behandlung von Leberproblemen

    Die therapeutischen Möglichkeiten bei klinisch auffälligen Lebererkrankungen beschränken sich auf die Behandlung von Primärerkrankungen sowie das Ausschalten schädigender Einflüsse und Fütterungsfehler. Zur Förderung der Leberzellregeneration und Entgiftung ist von einem Medikamenteneinsatz abzuraten, da der erwartete Metabolismus verändert und die kranke Leber zusätzlich belastet wird. Es gibt jedoch eine Reihe von Nähr- und Wirkstoffen, die zur Unterstützung der Leberregenration hilfreich sind und die Selbstheilungskräfte des Körpers und der Leber anregen.

    Das Grundprinzip der Lebertherapie beruht auf dem Ausgleich von Nährstoffimbalancen und Mangelsituationen,
    die bei Lebererkrankungen häufig begleitend auftreten und die Leberzellen zusätzlich schädigen (z.B. sekundärer Zinkmangel bei Mauke). Bei gestörtem Gallefluss ist die Versorgung mit fettlöslichen Vitaminen (z.B. Vitamin E) nicht ausreichend. Zudem muss die Leber bei der Entgiftung von Toxinen oder schädigenden Stoffwechselprodukten unterstützt werden. Arginin (Aminosäure) kann in Verbindung mit ausreichend Energie (z.B. Dextrose) zur schnellen Ammoniakentgiftung beitragen. Zink und Mangan sind Cofaktoren bei der Entgiftung von Ammoniak zu Harnstoff.

    „Bestandteile der Artischocke dienen der Leberentgiftung und der Anregung des Galleflusses. Silymarin aus der Mariendistel verhindert, dass Giftstoffe in die Leberzellen eindringen.“


    Die Regeneration der Leber kann durch eine Kombination verschiedener Nährstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe gefördert werden. Die aktiven Bestandteile der Artischocke (v.a. Cynarin) dienen der Leberentgiftung und der Anregung des Galleflusses. Silymarin aus der Mariendistel wirkt stabilisierend auf die Leberzellmembranen und verhindert, dass Giftstoffe in die Leberzellen eindringen. Zudem fördert Silymarin die Regeneration der Leber durch Steigerung der Eiweißproduktion, indem das daran beteiligte Enzym aktiviert wird. So wird die Neubildung von Leberzellen stimuliert. Selen und Zink unterstützen die Immunabwehr.

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    Weitere diätetische Substanzen können die Lebertherapie sinnvoll ergänzen. Hefezellen fördern die Darmflora und wirken ebenso wie bestimmte Zuckerverbindungen Dysbiosen, entgegen. Gewürzkräuter (z.B. Fenchel, Anis, Kümmel) und Leinsamen regen die Verdauung an. Der Pferdebesitzer kann zwischen Kombinationspräparaten mit unterstützenden Heilkräutern und Nährstoffen als auch Einzelkräutern oder Kräutermischungen wählen. Letztere sollten mit eigenständigen Mikronährstoffpräparaten ergänzt werden. Wasser soll immer zur freien Aufnahme verfügbar sein.

    Die Lebertherapie sollte immer in Begleitung eines Tierarztes, Tierheilpraktikers oder Ernährungsberaters erfolgen.

    Zur nachhaltigen Behandlung der eingeschränkten Leberfunktion steht die Ursachenbehebung im Fokus. Bei Parasitenbelastung sollte eine Entwurmung durchgeführt werden. Nach etwa 6 Wochen sollte eine Nachkontrolle erfolgen. In die weitere Ursachenforschung sollte eine umfassende Kotuntersuchung einbezogen werden. Hier eignet sich ein Dysbiosescreening. Der Kot wird auf natürlich vorkommende (physiologische) und krankmachende (pathologische) Keime untersucht. Zudem wird der pH-Wert gemessen. Diese Untersuchung gibt Aufschluss über mögliche Verdauungsbeschwerden und spiegelt die Balance der Darmflora wieder. Probiotika (mikrobielle Futterzusätze) mit Lebendhefe sorgen für ein Gleichgewicht der Darmflora. Die Untersuchung von Futter- und Tränkwasserproben liefert Infos über Hygieneprobleme oder Schwermetallbelastungen.

    Bei der Entgiftung geht es darum, den Organismus zu unterstützen, Schadstoffe zu binden und die körpereigene Abwehr zu stärken. Zur Schadstoffausleitung eignen sich Gesteinsmehle oder Heilerden wie zum Beispiel Bentonit oder Kieselgur auch Lebendhefen und Seealgen. Diese binden Giftstoffe und Schwermetalle, so dass diese erst gar nicht über die Darmwand in den Organismus gelangen. Die Toxine werden mit dem Kot über den Darm ausgeschieden.

    Zudem stehen homöopathische Konstitutionsmittel (z.B. Taraxacum, Carduus marianus, Chelidonium) und Komplexmittel zur Verfügung. In der Mykotherapie werden Lentinola (Shiitake), Reishi/Ganoderma (Glänzender Lackporling) oder Coriolus (Schmetterlingstramete) bei Leberproblemen eingesetzt.

    Die Anwendungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsverlauf bzw. präventiven Gesichtspunkten und variiert je nach Bedarfssituation i.d.R. zwischen 2-8 Wochen. In manchen Fällen ist eine Daueranwendung nötig.

    • Ursachen der Leberschädigung beheben und schädigende Einflussfaktoren vermeiden
    • Primärerkrankungen therapieren
    • Medikamentengabe wenn möglich einschränken oder zumindest auf ein Minimum
      reduzieren
    • bedarfsgerechte Fütterung und Ausgleich von Nährstoffimbalancen
    • Optimierung der Verdauung
    • Ggfs. Entgiftung bzw. Schadstoffausleitung

    Wie kann ich mein Pferd bei Leberproblemen unterstützen?


    Die Therapie wird maßgeblich von der Ursache des Leberproblems beeinflusst, zielt jedoch immer auf die Entlastung der Leber ab. Begleitende Behandlungsmaßnahmen wie Physiotherapie (z.B. Taping), Osteopathie und Akupunktur bilden eine sinnvolle Therapieergänzung.

    Stoffwechselprobleme und so auch Störungen im Entgiftungsstoffwechsel sind häufig an Headschen Zonen erkennbar. Das können u.a. aufgestellte Haare oder auch Streifen im Fell sein. Es handelt sich dabei um Hautabschnitte, die eine nervale Beziehung zu bestimmten inneren Organen besitzen. Die Erkrankung des betroffenen Organs führt zu gesteigerter Empfindlichkeit im korrespondierenden Hautgebiet.

    Eine Leberdysfunktion kann über fasziale und neurophysiologische Verbindungen zu Beschwerden im Skelettsystem führen. Aufgrund ihrer anatomischen Lage ist die Leber strukturell mit den Brustwirbelkörpern 6-14 verbunden. Eine Reizung der Leber kann im betroffenen Segment Blockaden auslösen. Im umgekehrten Fall können Probleme an diesen Wirbelkörpern auch die Organfunktion beeinträchtigen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf die Passgenauigkeit des Sattels zu achten.

    Wissenschaftliche Studien aus der Humantherapie belegen, dass durch die Magnetfeldtherapie die Durchblutung verbessert werden kann. Da das Blut das universelle Transportmittel im tierischen Organismus ist, können diese Erkenntnisse auch auf Pferde übertragen werden. Die Zellen werden besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dies zeichnet sich durch eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel aus. Die Anwendung mit der
    pulsierenden Magnetfeldtherapie dient zur Prävention und zum Schutz des Lebergewebes und zur Förderung der Entgiftung. Auch bei Schädigung der Leber zielt die Magnetfeldtherapie auf die Förderung und schnellere Regeneration der Leberzellen ab.

    Leberprobleme beim Pferd: Das Wichtigste in Kürze

    Leberprobleme treten bei Pferden häufig auf. In vielen Fällen bleiben sie unentdeckt, da die Beeinträchtigung der Leberfunktion keine Schmerzen verursacht. Die Symptome sind vielfältig und unspezifisch. Häufig treten Probleme im Haut-, Haar- und Hornstoffwechsel auf. Die Diagnose wird zumeist erst mit fortschreitender Leberschädigung anhand einer Blutanalyse gestellt. Werden Leberprobleme frühzeitig erkannt, können entsprechende Maßnahmen zur Regeneration der Leber ergriffen werden.

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